One day @KUL


 

 

Unsere dreiwöchige Tour durch Südostasien brachte uns in diesem Jahr auch nach Kuala Lumpur. Rund 45 Kilometer außerhalb der Stadt liegt der internationale Flughafen KUL. Dieser besteht eigentlich aus zwei nebeneinander existierenden Airports. KLIA, der Heimat der nationalen Fluggesellschaft „Malaysia Airlines“ und KLIA2 die Basis der Billigairline AirAsia. Beide Terminals sind logistisch voneinander getrennt und nur über einen Zug oder den Highway verbunden. Auch die Bahnbelegung ist entsprechend getrennt.

 

 

KUL verfügt über drei parallel verlaufende rund 4000 Meter lange Bahnen, die jeweils so weit von einander entfernt liegen, dass sie gleich synchron angeflogen werden können. Deshalb ist das Gelände auf dem KUL liegt auch riesig groß. Der Flughafen liegt eingebettet in ein nicht enden wollendes Meer aus Palmölplantagen. Die geringe Bebauung in der Umgebung macht die Temperaturen deutlich erträglicher als in der City. Trotzdem ist die Anbindung an die Hauptstadt mittels Expresszug sehr gut.

 

 

Bilder von Kamimo:

 

 

 

Mit rund 59 Millionen Passagieren im Jahr 2018 lag KUL auf dem 23. Platz weltweit. Einen großen Anteil an dieser Zahl verdankt der Flughafen der Billigairline AirAsia und ihrer Tochter AirAsia X. Sie waren die ersten, die Low Cost auch auf der Langstrecke rentabel hinbekamen. Das Geheimnis liegt auch hier in einer homogenen Flotte und dem Prinzip das jede Zusatzleistung bezahlt werden muss. Wie kaum eine andere Gesellschaft, hat AirAsia verstanden, seine Flugzeuge als Werbemittel zu vermarkten. Dies macht sie für Spotter auch so interessant.

 

 

Der Flagcarrier Malaysia Airlines hat da schon seine Schwierigkeiten. Immer wieder rutschte die Gesellschaft in den letzten 20 Jahren tief in die roten Zahlen. Zuletzt auch durch zwei spektakuläre Totalverluste an Flugzeugen. Während der Abschuss der MH017 über der Ukraine im Juli 2014 nicht der Airline anzulasten ist, kratzte das mysteriöse Verschwinden von MH370 wenige Monate vorher arg am Image der Gesellschaft. Da half nur der totale Umbau der Gesellschaft. Man konzentrierte sich zunächst wieder stärker auf den asiatischen Markt und strich bis auf LHR alle europäischen Ziele. Heute ist Malaysia Airlines wieder gut im Geschäft und trägt stolz die Nationalflagge auf einigen ihrer Flieger.

 

 

Bilder Klaus:

 

 

 

Entgegen unseren Erwartungen ist KUL sehr spotterfreundlich. Beide Terminals verfügen über Terrassen und entlang des Zaunes gibt es genügend Punkte für Fotografen. Kurz nach unserem Aufenthalt wurde sogar eine überdachte Tribüne an einer der Bahnen eröffnet. Die drei Bahnen haben eine Ausrichtung von 14/32. Während der westliche Runway nahezu ausschließlich von AirAsia benutzt wird, konzentriert sich der restliche Flugverkehr auf die anderen beiden Landebahnen. Ohne Auto ist man allerdings verloren, die Distanzen zwischen den Punkten sind lang und es gibt keine Möglichkeit sich außerhalb der Terminals zu versorgen.

 

 

100% Luftfeuchtigkeit und konstante Temperaturen über 30 Grad laden auch zu keinem Spaziergang ein. Dies bringt dann auch einen weiteren Punkt auf die Tagesordnung, Giftschlangen. Diese fühlen sich in den unendlich erscheinenden Ölpalmenplantagen sehr wohl und meiden sicher den Kontakt mit dem Menschen. Jedoch sollte man aufpassen, wo man hintritt. Für uns waren die zwei Tage am KUL sehr entspannend und eine guter Kontrast zum hektischen Showprogramm auf Langkawi in der Woche davor.

 

 

Bilder Lars: